NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

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McKoi
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NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von McKoi »

Miss Niedersachsen – Ein Wirtschaftswunder aus Hannover
Das Winterprojekt 2013/14 ist abgeschlossen.


Vorgeplänkel

Schrauben macht Spaß! Aber was tun, wenn der Cruiser letztlich fertig ist? Leider konnte ich Andrea bis jetzt noch nicht mit der Cruiser-Idee infizieren. Allerdings hat sie ein gewisses Interesse für Oldtimer-Räder bekundet. Somit fühlte ich mich berufen und habe die Bucht nach einer geeigneten Ausgangsbasis durchforstet.

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Gefunden habe ich die schöne Miss Niedersachsen, ein aus den 50ern stammendes Damenrad, NSU-Rahmen-Form mit 28' Laufrädern von den Niedersächsischen Fahrrad Werken Hannover. Ein richtig schönes Omi-Rad in Mintgrün (wie sich herausstellte), weißer Liniierung und dunkelgrünen Kontrastflächen. Andrea mochte sie auch auf Anhieb, also haben wir drauf geboten. Zuschlag – Lieferung über Hermes ende Oktober. Für die erste Probefahrt, um zu sehen ob Rahmenhöhe und Geometrie für Andrea pasten, genügte die Reifen aufzupumpen. Alles war soweit stimmig aber aus Zeitgründen muste unsere Schönheit noch für ein paar Wochen im Fahrradschuppen auf Zuwendung warten. Zwischen den Jahren hatte ich endlich etwas Luft und machte mich an die Arbeit.

Oberfläche

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Erste Amtshandlung: Mit lauwarmen Spüliwasser abwaschen und gucken, wie der Lack wirklich aussieht. Leider hat das praktisch keinen Unterschied gebracht. Generationen von Fahrradpflegeprodukten, systematisch über die Rostschlieren und Schmutz verteilt, haben sich in laufe der Jahrzehnte in eine harte Kruste verwandelt und den ganzen Dreck bernsteinartig versiegelt. Durch einfaches Abwaschen war dem nicht beizukommen. Gott sei Dank gibt es noch schärfere Mittel und Wege.

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Nach dem Auseinanderschrauben hat sich gezeigt, dass einsprühen mit WD-40 und dem anschließenden sehr sorgfältigen abschrubbeln mit dem Abwaschschwämchen (Scheuerseite), den Original-Farbton zutage fördert. Die Prozedur danach: Gründlich mit Spülmittel-Wasser abwaschen, der matten Oberfläche mit Politur ein wenig Glanz zurückbringen und letztlich mit KFZ-Hartwachs versiegeln. Das Ganze hat vier Tage in Anspruch genommen. Mit einem schwarz lackierten Oltimer-Rad wäre ich da sicher früher fertig gewesen.

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Beim ausspeichen der Laufräder fiel auf, dass die verbaute Torpedo-Freilauf-Nabe auf 1954 datiert ist. Daher meine Annahme bezüglich des Baujahres.

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Glockenlager

Ich geb's ja zu. Ich bin ein Glockenlagerphobiker. Wenn ich ein Glockenlager nicht unbedingt auseinanderschrauben muss, lasse ich es lieber sein. Dieses lief zwar einigermaßen schwergängig hatte aber überhaupt kein Spiel. Grund genug erst mal ein bisschen zu experimentieren.

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Zunächst mal habe ich den Helmöler abgeschraubt. Durch die Öffnung habe ich nun eine ordentlichen Schluck Getriebeöl in die Hülse gekippt. Ergebnis: Nach ein bisschen Hin und Her drehen lief das Lager frei und hatte immer noch kein Spiel. Dann kann es auch so bleiben.

Ergänzungen

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Das Foto von unserer ersten Testfahrt macht deutlich: Es gibt ein paar Dinge, die nicht wirklich gut zum Rahmen passen. Der Kettenschutz, offensichtlich kein Originalteil, gehört auf jeden Fall ausgewechselt. Der Gepäckträger, sehr wahrscheinlich Erstausstattung, ist allerdings so schlimm hässlich, dass er auch gehen muss. Beim Scheinwerfer war ich ambivalent. Der Bosch Rotodyn, schlanke Bauform mit integrierten Lampenhalter, ist für sich genommen ein schönes Teil, passt aber irgendwie doch nicht zur NSU-Form des Rahmens. Bosch Rotodyn Scheinwerfer gab es in den 50ern in verschiedenen Ausführungen. Auch einen in breiterer und kürzerer Form mit Standardverschraubung. Dieser würde ideal zu unserem Projekt passen.

Also habe ich Anfang Januar unsere Teile in einen Karton gepackt um damit Jens Hansen von Scheunenfun.de, den ich schon lange mal persönlich kennenlernen wollte, aufzusuchen. Natürlich hatte Jens genau den gesuchten Scheinwerfer für mich. Diesen hat er dann ganz unkompliziert gegen unseren Alten getauscht. Auch Gepäckträger, Kettenschutz und vieles andere mehr habe ich dort gefunden. Die 170 km Fahrstrecke haben sich in jedem Fall gelohnt. Ich hatte einen schönen Nachmittag mit inspirierenden Gesprächen bei Kaffee am Werkstadtkamin. Noch mal ganz herzliche Grüße nach Zernien.

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Stempelbremse Lenkerbügel

Habe ich erwähn, dass ich Gestänge-Stempelbremsen klasse finde? Ich finde das ist eine unheimlich ehrliche Technik. ;) Leider war der Chrom total im Eimer. Fürs Richten und Aufarbeiten an der eingespannten Bohrmaschine mit Drahtbürstenaufsatz habe ich ein bisschen Zeit investiert. Das hat sich aber gelohnt. Beim Lenker musste ich dann aber aufgegeben und ihn gegen einen Besseren ersetzen.

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Lack

Gepäckträger und Kettenschutz musten natürlich noch im passenden Ton gestrichen werden. Den Lack habe ich im Bauhaus Farbcenter mixen lassen. Dabei muste ich nicht nach Farbkarte vorgehen. Bei uns in Bremen haben sie einen Scanner, den den man auf ein Muster halten kann (in unseren Fall ein Schutzblech) und danach wird dann gemischt. Ergebnis: nicht 100%ig aber nah dran. Abgesehen davon, dass ich den Farbton nicht ohne Weiteres in einer Sprühdose bekommen hätte, finde ich, der Pinsel ist für unser Oldtimer-Projekt das Werkzeug der Wahl.

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Schaltung und Nabe

Das Niedersachsen Rad sollte auf jeden Fall eine Getriebe-Nabe bekommen. Zeitlich gesehen wäre die "Dicke Berta" Torpedo Model 53 erste Wahl. Zu alt, zu dick, zu teuer. Ausserdem produziert sie kein Sperklinken Klicken und da würde mir was fehlen. Die Model 55 ist eine hochinteressante Nabe und ich werde bestimmt noch mal ein Projekt mit dieser starten. Allerdings ist die 55er dafür bekannt, sich im Schaltvorgang ein wenig mimosig zu verhalten. Verlangt sie doch belastungsfreies Weitertreten und quittiert das nicht beachten mit kaputt gehen. Alltagstauglich sollte die Schaltnabe schon sein und was liegt da näher als eine schöne 515er. Insofern war ich richtig froh eine Sachs Torpedo 515 in guten Chrom als E datiert zu finden. E steht für 1962 und somit stammt unsere 515er aus dem erstes Fertigungsjahr. Auch wenn sie vom Alter nicht genau zum Rahmen passt, wir hätten für unser Projekt kaum einer bessere Schaltnabe finden können.

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Die Schaltansteuerung über zwei Umlenkrollen und einer weißen Hülle, endet in einen blauen Model 55 Schalter. Der passt von der Abstufung auch für die 515er. Mit dem blauen Schalter hatte ich auch eine richtig glückliche Hand. Den fand ich schon vor Monaten als nagelneue Lagerwahre für 6 Euro 95 mit Sofortkauf bei Ebay. Ohne nachzudenken habe ich da natürlich direkt drauf geklickt.

Den Austausch, der original verbaute Union-Vorderrad-Nabe gegen eine von Sachs, rundet den Laufradsatz ab.


515er E Spezial

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Zu den Besonderheiten der frühen 515er gehört sicher die zusätzliche Friktionsfeder, die sich am Hohlrad befindet. Beim Wiederzusammenbau ist darauf zu achten, dass diese richtig in die dafür vorgesehene Nute im Mitnehmerring eingeführt wird. Andernfalls könnte dieser Schaden nehmen.

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Anders kann ich mir zumindest nicht erklären, wie mir sonst der Mitnehmerring in zwei Teilen entgegenfallen konnte, nachdem ich die Getriebeeinheit aus der Hülse geschraubt habe. Beim Wiederzusammenbau habe ich Mitnehmerring sowie Hohlrad gegen Ersatzteile aus einem jüngeren Model (ohne Friktionsfeder) ersetzt.

In meinem Cruiser läuft eine Model 515er aus dem Jahr 1963. In dieser ist schon keine zweite Friktionsfeder mehr zu finden.

Bemerkenswert: Die Nabe hat selbst mit gebrochenen Mitnehmerring tadellos funktioniert. Ich hatte die Nabe schon vor der Überholung eingespeicht. Bei der Testfahrt ist nichts Außergewöhnliches aufgefallen.

515er Stahl-Bremsmantel und Schmierung

Für verbesserte Bremsleistung habe ich auch in Andreas 515er einen Stahl-Bremsmantel aus dem späteren Torpedo Model H3111 verbaut. Der passt einwandfrei. Man sollte beim Einbau nur darauf achten, den Mantel mit hitzebeständigen Fett (eher sparsam) zu schmieren. Dafür kann man natürlich das Spezial-Produkt von Sachs bzw. S-Ram nutzen. Das gibt's hier aber nicht zu kaufen. Wahrscheinlich regionsbedingt (weil in Bremen keiner lange bremst ;)). Ich benutze das LMX von Castrol. Ein extrem hitzebeständiges Walzenlager-Fett (giftgrün). Das nutze ich grundsätzlich, wo der Schmierplan Schmieren vorgibt. Wo geölt werden soll, Sperklinken usw., nutze ich Getriebeöl (ist etwas dickflüssiger). Beides im Motorrad-Fachgeschäft (Polo) erhältlich. In Mengen, die für ein sorgenfreies Hobby-Schrauber-Leben reichen. Für Interessierte hier ein Link zum Schmierplan: http://www.scheunenfun.de/schmierplan.htm

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Der Achse sieht man an, dass die Nabe gerockt wurde. Ich habe sie gegen ein besseres Ersatzteil ausgetauscht. Ist leider auch eine Kurze 154 mm. An die Längere 167 mm ist im Moment kein Rankommen.

Daher muste ich mit den Schutzblechstreben etwas anderes erfinden. Die Idee: Ösen absägen und mit Bremsarm-Schellen an die Gepäckträger-Streben befestigen.

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Licht und weitere Zugeständnisse an moderne Technik

Die erste Probefahrt bei Dunkelheit mit den Original Glühbirnchen hat gezeigt, die damaligen Ingenieure wollten mit ihren Beleuchtungsanlagen nicht allzu viel aufsehen erregen. Jedenfalls war die Lichtausbeute einigermaßen zurückhaltend. Abhilfe schafft hier ein LED-Birnchen fürs Rücklicht sowie eine Halogen-Birne für den Scheinwerfer, jeweils mit E10 Schraubgewinde.

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Im Rahmen finden sich keine Bohrungen für die Leitung zum Rücklicht. Was mir auch nichts genützt hätte wegen meiner Glockenlager-Fobie.. Daher die Kabelführung am Unterrohr endlang mithilfe lackierten Bindedrahts (Gartenabteilung / Baumarkt) und durch die Rockschutz-Öffnungen im Schutzblech.

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Der Originalsattel war nicht mehr zu retten. Daher haben wir uns für den Brooks B73 entschieden. Der B73 stammt vom Konzept her aus den 1890ern und passt daher sehr gut für unser Projekt.

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Leider ist der wie aus Holz geschnitzt. Neue Ledersättel bekommen bei mir grundsätzlich ein Ölbad, bevor ich sie montiere. Hierfür forme ich aus fester Alufolie eine Art Schale um den Sattel und befülle diese dann mit Leder-Öl. Nach 45 Minuten kann man den Sattel entnehmen und das überschüssige Öl zurück in die Flasche geben. Auf diese Weise verkürzt sich die Einfahrzeit auf ein 10tel. Aber Vorsicht. Je nach Lederqualität färbt der Sattel bei den ersten Touren etwas aus. Man kann einen Lappen auf den Sattel legen, bevor man aufsitzt und dunkle Jeans sind angesagt.


Als Bereifung haben wir uns die weiße Schwalbe Fat Frank ausgesucht. Das ist einfach eine tolle Pelle mit hervorragenden Laufeigenschaften..

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..und obendrein ein Cruiser-Zugeständnis für unser Oldtimer-Projekt.

Jetzt warten wir jedenfalls auf schönes Wetter für gemeinsame Touren. Für die Osterferien planen wir mit meinem "McKoi Cruiser One" und Andreas "Miss Niedersachsen" den Weser-Radwanderweg stromaufwärts bis Hann. Münden zu fahren. Außerdem freuen wir uns sehr darauf, euch alle im Sommer am Steinhuder Meer wieder zu treffen. Diesmal ist Andrea dann auch mit einem standesgemäßen Gefährt unterwegs und wird nicht mit den Gelsattel-Fahrern verwechselt, die sich im vergangenen Jahr gelegentlich in unsere Truppe verirrt haben.

Schöne Grüße aus Bremen

Andrea und Jörn
Zuletzt geändert von McKoi am 26.01.2014, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
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hoschi
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Re: NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von hoschi »

Bis auf den Brooks ganz schön geworden! Zum Glück hast Du nicht gleich zum Sandstrahler gegriffen und das Rad langweilig pulverbeschichtet.
Aber mal was ganz anderes:
-Wo gibt es Halogenlämpchen mit E10-Fassung?
-Was sind as für Griffe?
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IPimpYourFahrrad
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Re: NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von IPimpYourFahrrad »

Sau geile Arbeit ,;,.
@hoschi: Die E10 mit Halogen sind selten geworden, Ältere Fahrradgeschäfte haben die evtl. noch oder kleine Elektro-Bastlerbuden können die noch bestellen. Das Problem bei dem Betrieb ist das die Doppel Z Diode fehlt, die die Spannung begrenzt, daher brennen die sehr schnell durch. Da sind die fertigen LED's für E10 schon Praktischer.
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McKoi
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Re: NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von McKoi »

Dankeschön!

@iPimp

Gut zu wissen wegen durchbrennen. Lege ich mir also für längere Touren Ersatz mit ins Gepäck. Tatsächlich kommt die Halogen E10 von einem winzigkleinen Fahrradladen bei mir um die Ecke. Die hat da gute 6€ gekostet. Daher habe ich das Netz nach Alternativen durchsucht. Und siehe da, im Männerparadies haben sie die auch: http://www.conrad.de/ce/de/product/7202 ... archDetail

Die rot scheinende LED fürs Rücklicht, die dort wirklich gute Ergebnisse liefert, habe ich auch noch in Weiß. Das funktionierte aber nicht gut mit dem Reflektor zusammen. Sehr diffuser Strahl. Halogen gefiel mir viel besser. Aber womöglich meinst du ein ganz anderes LED-Produkt.

@hoschi

Die Griffe kommen aus Holland. Habe sie aber auch in der Bucht gefunden: http://www.ebay.de/itm/121087158371?ssP ... 1439.l2649

Eine gute Alternative, wenn man keinen Märchenpreis für Bakelit Griffe ausgeben möchte. Sie sind aber aus Gummiartigen Kunststoff.
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mops-cruiser
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Re: NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von mops-cruiser »

Ein wirklich schickes mädchenfahrrad -::-

Und danke das du den schönen Lack erhalten hast...
...am bike-bauen mag ich alles, außer lackieren -.; und das immer wegen nem Ergebnis gedrängelt wird :roll:
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McKoi
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Re: NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von McKoi »

Danke Mopsi

Das Aufarbeiten des Lackes ist aber auch ne echte Herausforderung. Gerade wenn man wie ich keine Ahnung hat, geht das schnell auf Kosten der schönen Liniierung..
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McKoi
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Re: NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von McKoi »

@iPimp

Noch mal zur Doppel Z Diode. Das ist doch bestimmt ein 20 Cent Artikel, den man womöglich auch bei Conrad findet und einfach zwischen Schalten kann. Hast du ne Ahnung, welche Eigenschaften dieser haben muss?
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IPimpYourFahrrad
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Re: NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von IPimpYourFahrrad »

McKoi hat geschrieben:@iPimp

Noch mal zur Doppel Z Diode. Das ist doch bestimmt ein 20 Cent Artikel, den man womöglich auch bei Conrad findet und einfach zwischen Schalten kann. Hast du ne Ahnung, welche Eigenschaften dieser haben muss?
Die Doppel Z gibt es so nicht, du musst da 2xZ verbauen (Gegenläufig da Wechselstrom) müßte die hier sein http://www.conrad.de/ce/de/product/1682 ... V?ref=list , auch wenn ich schon mal eine aus nen Scheinwerfer ausgebaut habe die mit 8,2V angegeben war.
Du solltest zu der Halogen aber keine LED fürs Rücklicht nehmen (außer ein Fertiges LED mit Standlicht).
Wenn du dich mit der LED technik vertiefen willst: http://www.led-treiber.de/html/dynamo-t ... eleuchtung
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Re: NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von 182 Grad »

Ein sehr schönes Rad mit viel Liebe zum Detail wieder aufgebaut. -::-
Mit braunen Reifen, Sattel und Griffen würde das bestimmt auch gut aussehen.
Ich find allerdings, dass der originale Gepäckträger besser gepasst hat, da er ne schönere Linie macht. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Zuletzt geändert von 182 Grad am 28.01.2014, 13:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Smack
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Re: NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von Smack »

Hut ab!
Saubere Arbeit und ein sehr schönes Ergebnis!
Ausserdem schön ausführlich beschrieben und bebildert.
Hab diesen Thread mit Freude gelesen!
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McKoi
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Re: NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von McKoi »

@Smack

Danke Smack! Freut mich sehr, dass dir unser Rad gefällt. Und wenn dich dann auch noch die Präsentation unterhalten hat, freut mich das doppelt.

@182 Grad

Dir auch schönen Dank!
182 Grad hat geschrieben: ..Mit braunen Reifen, Sattel und Griffen würde das bestimmt auch gut aussehen..
Jetzt, wo du es schreibst, kann ich mir das auch gut vorstellen..

@iPimp

Danke für den exakten Link zu den Z Dioden. Werde ich mir die Dinger mal bestellen. Bei der Schaltung gehe ich davon aus das du die Variation 1 meinst.

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Wenn die Bauteile klein genug sind, versuche ich sie mit schwarzen Schrumpfschlauch in die Zuleitung zu integrieren. Wenn das gelingt, gibt’s weitere Fotos. Vielleich komme ich dann auch dahinter, warum die Halogen zusammen mit der LED nicht gut funktionieren. Aus der oberflächlichen Lektüre deines zweiten Links, der bei meinen Wissensstand Stoff für ein halbjähriges Studium bietet, hat sich mir das leider nicht erschlossen. Ich kann nur sagen, dass das Andrehen des Vorderrades im Montageständer, ein vielversprechendes Ergebnis zeigt. Leider ist hier gerade überhaupt kein Wetter für ausgedehnte Testfahrten bei Dunkelheit. ;)

Gruß Jörn
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Re: NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von PimpPlay51 »

Super Dokumentiert, da macht das Lesen Spaß -::-
Schön das der alte Lack erhalten geblieben ist, dadurch ist nach dem entschmutzen ein toller"used"Look zum vorschein gekommen +?.,
Bekommst von mir ne 1 für deinen Job daran .;.
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Re: NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von IPimpYourFahrrad »

McKoi hat geschrieben:@iPimp

Danke für den exakten Link zu den Z Dioden. Werde ich mir die Dinger mal bestellen. Bei der Schaltung gehe ich davon aus das du die Variation 1 meinst.

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Klein genug sind sie, Sie müßen aber von der einen zur anderen Ader (Paralell zur Lampe), sie öffnen quasi einen Überlauf für zu hohe Spannung. Da die teile Warm werden sollten sie offen liegen, ich würde sie im Lampengehäuse verstecken.
MFG dat IPimpYourFahrrad euer Dave!
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Peddälhead
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Re: NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von Peddälhead »

Muss auch sagen, dass mir die Farbkombination vom Anfang (Brauner Sattel, dunkle Reifen, Rocknetz) besser gefiel, wirkte ehrlicher und weniger "mint". Nur ein Schluck Getriebeöl (SAE 90? ;;. ) für die Lager und das war´s? ;;.

Aber was das Wichtigste ist: ;!: Insgesamt ein Super Projekt plus super Bilder, schönes Tourenrad in einer seltenen Farbe, gründlich gemacht - Mehr davon!!!
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McKoi
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Re: NFW (Niedersächsische Fahrrad Werke) Damenrad 28' bj. 1954

Beitrag von McKoi »

@Peddälhead
Peddälhead hat geschrieben:Nur ein Schluck Getriebeöl (SAE 90? ;;. ) für die Lager und das war´s? ;;.
Ja ohne Scheiß! Vor der Behandlung drehte die Kurbel, nach einmal anschupsen, eineinviertel Mal. Danach: roll roll roll roll roll roll roll... Ich weiß, das ist total amateurhaft. Ich schreib auch gern noch mal dazu: don't try this at home. Aber ohne Spezialwerkzeug und know how habe ich es lieber dabei belassen. Die genaue Bezeichnung des Öls lautet übrigens: Spezialgeriebeöl für Motorrad-Getriebe und Kardanantrieb SAE 80 W-90.

@iPimp
IPimpYourFahrrad hat geschrieben: Klein genug sind sie, Sie müßen aber von der einen zur anderen Ader (Paralell zur Lampe), sie öffnen quasi einen Überlauf für zu hohe Spannung. Da die teile Warm werden sollten sie offen liegen, ich würde sie im Lampengehäuse verstecken.
OK ich glaube jetzt kapiere ich deine Schaltung. Bleibt ja auch nicht mehr viel übrig. ;)

Der Vollständigkeit halber:

Variation 3
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@PimpPlay51

Dir und auch allen anderen noch mal ein herzliches Dankeschön für die vielen positiven Reaktionen auf unser Oldtimer-Rad. Hätte ich nicht gedacht, dass Miss Niedersachsen bei euch so gut ankommt.

@mopsi
mops-cruiser hat geschrieben:Ein wirklich schickes mädchenfahrrad -::-
Endlich habe ich nun auch das passende Jungsauto dazu gefunden.. ;)
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