Also wie fast jeder fahre hier ich Fahrrad schon seit dem ich ein kleines Kind bin. Damals bin ich immer mit einem kleinen BMX zur Grundschule gefahren. Nie was aufwendiges. Das Nächste Bike war ende der Grundschule ein GEFAG mit tollten 18 Gängen shimano SIS und einer vollkommen bekloppten Rahmenform. Ich muss nicht sagen, dass das Ding auch nie richtig geschaltet hat. Da hat das angefangen, dass man selbst angefangen hat mal ein bisschen zu lesen und mal die Schräubchen am Schaltwerk zu drehen. Hat danach natürlich noch weniger geschaltet. Dann in späteren Jahren habe ich ein Scott Vail gefahren. Mit meinem Freundeskreis sind wir dann immer ganz amateurmäßig downhill gefahren (Müggelsee, Teufelsberg/Grunewald, Randberlin). Da blieben die Teile auch nicht heil, so dass alles ausgebessert werden musste. Nebenbei immer diverse BIKE Magazine gelesen und so immer mehr Wissen angeeignet und immer mehr geschraubt. Das Scott steht heute noch bei meinen Eltern zu Hause in Berlin und wird auch nach fast 15 Jahren immernoch hin und wieder gefahren. Jedenfalls hat zu dieser Zeit das Schrauben richtig begonnen.clavis hat geschrieben:Moin Moin,
#1 Was fasziniert und interessiert Dich an Fahrrädern allgemein? Warum schraubt Ihr an Rädern und nicht Autos oder Mopeds oder sonstwas rum?
Dann Amerika, Abizeit, erstes Auto, zweites Auto weil erstes Auto Schrott, ist das Fahrradfahren ein wenig in den Hintergrund getreten. An Autos habe ich nur wenig geschraubt, weil ich da einfach nicht zu begabt bin.
Zum Studienanfang stand der Umzug nach Hamburg an und in der Stadt brauchte ich ein Fahrrad, was nicht teuer ist und trotzdem ganz lässig zu fahren. Daher bin ich 2006/7 bei Ebay auf mein Velor gestoßen, für unglaubliche 145 €. Das war die Zeit wo Velor den Markt geschwemmt hat. Dies blieb auch lange unverändert, obwohl bei mir um die Ecke elbcoast cycles waren. Deren Preise sprengte jedoch mein Studentenbudget und die Relation zum geringen Kaufpreis des Velors. Irgendwann vor 2/3 Jahren als ich dann mit dem Studium fertig war, wurde ich dann mal gefragt wurde, ob ich bei der critical mass mitfahren will. Dort habe ich die Hamburger Cruiser gesehen und da war es um mich geschehen. Mein Velor habe ich umgebaut, bis es mir dann tatsächlich gefiel und dann fand ich dieses Forum und wurde richtig infiziert. Durch mein ewiges Schrauben an meinen alten Rädern konnte ich alles schnell umsetzen, so dass durch die Hilfe dieses Forums viele Ideen und Eindrücke auf mich kamen.
Die Technik der Fahrräder, insbesondere der Cruiser, fasziniert mich, weil kein Cruiser gleich ist. Sie sind relativ leicht zu schrauben und man kann seinen Ideen freien Lauf lassen. Es müssen nicht die teuersten Teile verbaut werden (anders als bei MTB oder Rennrad) damit ein Cruiser cool ist. Jedes Fahrrad in diesem Forum hat Persönlichkeit und es steckt abseits der Technik Herzblut in den Fahrrädern.
Sonst schraube ich an nix, weil ich wie AUI auch ein Bürohengst bin. Es ist toll nach 8 Stunden am Tag Gericht, Büro. Telefon, Mandanten einfach an der Alster nach Hause zu cruisen und die Seele baumeln zu lassen. Ich bin auch kein Speedfreak, sondern wirklich die pure Entspannung der Bewegung, Luft und Kopf frei kriegen.
Für mich gibt es keinen direkten Lifestyle. Ich finde des gerade toll, dass jedes Fahrrad aus unserer Szene ein Individuum ist. Klar sieht man auf Treffen eher euch "Rocker" mit Kutten und allem , was ich eher nicht bin, aber dennoch steht die einzelnen Leute im Vordergrund. Für mich ist es Lifestyle, wenn man allein durch die Stadt fährt und Leute mit dem Cruiser zum Lächeln und Stauen bringt. Ansonsten bin ich eher der Typ Couch, der es hin und wieder krachen lässt.clavis hat geschrieben:#2 Gibt es sowas wie einen "Bicycle-Lifestyle"? Und wenn ja wie sieht der für Dich persönlich aus?
Früher habe ich mich sehr für Dualslalom/Dirt/Downhill interessiert und auch die entsprechenden Magazine und alles gelesen. Heute ist es eigentlich nur noch dieses Forum. Direkte Rad-Randthemen interessieren mich nicht.clavis hat geschrieben:#3 Welche Fahrrad-Randthemen sind interessieren Dich besonders? Ich meine solche Dinge, wie die Geschichte besonders interessanter Marken oder einzelner Personen?
Also ich sehe mein Auto oder meine Fahrräder nicht als Statussymbole. Klar können Autos Statussymbole sein, aber dann würde ich von 100k+ Autos reden. Ich sehe jedoch, insbesondere hier in Hamburg, dass Fahrräder immer wichtiger werden. Junge Leute kaufen nicht mehr eines von der Stange. Heute muss es schon ein altes Rennrad/Fixie/Fatbike/etc sein. Ob dies für die Leute ein Statussymbol ist, kann ich nicht beurteilen, jedoch bin ich der Meinung, dass gerade Fahrräder einen neuen "Trend" erleben, der sich auch auf die Cruiser-szene auswirkt.clavis hat geschrieben:#4 Die Marktforscher sagen, dass das Auto bei den unter 20-jährige als Kult- oder Statussymbol keine Rolle mehr spielt. Werden schöne Cruiser, alte Muffen oder sonstig stylishe Bikes dafür umso wichtiger?
So und wenn Ihr nicht eingeschlafen seid, ein schönes WOCHENENDE!!!!!11111elf