@Ron
Da hast Du natürlich auch weise und sicherlich richtige Worte und Argumente aufgeführt. Vielleicht überlegen sich die Leute mit den Hunden, wenn sie hier mitlesen noch einmal, ob es nicht besser wäre einen "Hundesitter" zu suchen, der sich für die Zeit des Cruisens um ihren Vierbeiner kümmert.
Allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, daß den Leuten vielleicht selber schon aufgefallen sein könnte, daß es keine gute Idee ist den Hund mit zu nehmen und sie aus Fehleinschätzungen selber lernen und es beim nächsten Cruise schon nicht mehr machen werden. Quasi mal versuchen ob das geht oder vielleicht haben sie einmal niemanden gefunden der auf den Hund aufpasst und ihn deshalb ausnahmsweise mal mit genommen.
Was ich meine ist, man kennt die Beweggründe der Halter nicht wirklich und diese können eben schon sehr individuell sein bzw. die Leute hätten es gerne anders gemacht, wollen aber den Cruise nicht verpassen und deshalb ist das Tier dabei.
Dank Arbeit und Studium sehe ich im Moment auch nur eine Cruise nach dem andern an meiner Planung vorbeirauschen und wenn der Hund das einzige "Problem" ist versucht man es eben mal, ob er nicht mit kann.
Ron_Devous hat geschrieben:
treib das spielchen doch mal weiter: zeigen die jüngeren beispiele in schwerin und anderswo, dass jeder der ein kind bekommen hat, sich was dabei gedacht hat?
aufgrund deiner außerstudentischen tätigkeit solltest du ja eigentlich im bilde sein, dass die menschen mit unterschiedlich großen portionen an intelligenz, schwächen, stärken usw. geboren werden. leider darf sich nunmal jeder über 18 einen hund oder ein kind zulegen..
Ich würde mein Studium eher als ausserberufliche Tätigkeit bezeichnen. Es ist zwar Vollzeit aber Du weisst ja wie larifari so 'n Studium ist, da musste ich in der Ausbildung wesentlich mehr lernen. Aber ich habe eben noch eine 85% Stelle in der Psychiatrie.
Gerade durch meine mittlerweile Jahre lange Tätigkeit dort, weiß ich wie gerne und schnell Leuten die eigene Urteilsfähigkeit abgesprochen wir und sie einen Betreuer zugewiesen bekommen.
Zum Glück darf jeder selber entscheiden ob er/sie Kinder haben möchte oder einen Hund. Stell Dir nur vor (und jeder ander bitte auch), irgendjemand der die Befugniss dazu bekommen hat spricht Dir das Recht ab Kinder in die Welt zu setzen oder Dein Laben so zu führen, wie Du es für richtig hälst.
Du denkst sowas kann Dir nicht passieren? Das geht, wenn es die Möglichkeit irgendwann geben sollte schneller als Du denkst. Seit Einführung des Betreuungssystems werden kontinuierlich mehr Menschen entmündigt (wie es früher hieß). Weile andere eben besser wissen was gut und richtig für sie ist.
Ron_Devous hat geschrieben:
der einwand um die dauernden neuzugänge in der szene und den damit verbundenen wert um diese diskussion sollte man auch dezidierter betrachten. eines tages wird sicherlich der tag kommen, an dem ein reizüberfluteter 40-kilo-labrador-drahthaarmischling amex junior oder den kleinen eisbär vom rad holt. was meinst, du wie groß die schreierei dann sein wird?
Das Geschrei wäre in jedem Falle groß, so wie es schon oft genug groß gewesen ist in ganz Deutschland, wenn mal wieder irgendwo ein ach so lieber Hund der nie agressiv war einen Menschen anfällt.
Da es dann aber doch oft bestimmte Rassen waren, haben wir ja schon verschärfte Halterauflage bekommen. Allerdings gab es immer noch Angriffe von Hunden auf Menschen und Tiere. Es ist einfach so, dass das Leben nicht Sicher ist, Dir kann so viel Scheiße passieren und Du denkst Dir dann: "Warum ich,warum ich"?
Solche Situationen haben bestimmt auch hier schon viele gehabt aber im Job erlebe ich Menschen, die wurden so gebeuteltvom Leben, obwohl Sie eigentlich nur in Ruhe Leben wollten, da lernt man, dass man sowas niemals kontrolieren kann.
Aber das aller wichtigste nach der Gesundheit ist im Leben ist die Selbstbestimmung, in allen Bereichen.
Ich finde es halt schade, dass dann selbst in so einer Idividualistenscene, wie es die der Cruiser ist, die einen meinen besser zu wissen, ohne Hintergrundinfos, was diese Hundehalter besser machen sollten. Obwohl sie das dann mit dem Argument begründen, der Halter würde dem Hund vorschreiben was besser für ihn ist.
Naja, ich bin halt ein Optimist und glaube an das Gute im Menschen und Tier ohne zu vergessen, dass Scheisse passiert und das oft nur, weil andere angeblich wissen was besse oder richtiger für Dich ist oder einfach nur weil es dramatisch dumm gelaufen ist.
Ich weiß, ist viel Text aber war auch 'ne ruhige Nachtschicht zum schreiben und eigentlich hoffe ich, auch wenn es hier OT ist, dass auch hier die Leute die das lesen ernsthaft drüber nachdenken und beim nächsten Cruise mal die anderen so machen lassen, wie sie wollen. Denn sie wissen schon, warum sie es so machen, auch wenn es Aussenstehenden unlogisch vorkommt.