(S3) Alu Basman-Tank ohne Schweißen + Tieferlegung

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Don Bastiano
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(S3) Alu Basman-Tank ohne Schweißen + Tieferlegung

Beitrag von Don Bastiano »

So denn, nach meinem Chopper-Erstaufbau (zumindest mit diesem Rahmen) habe ich mich in den letzten Wochen beigemacht, das Gefährt zu verfeinern und zu optimieren, wenn man so will.

Für alle, die die Urversion aus meinem Begrüßungsbeitrag noch nicht kennen, hier nochmal ein paar Bilder:
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Die Grundgedanken für den Umbau waren nun folgende:

1) Die Elektronik ist zu aufwändig, es liegen zu viele Leitungen im sichtbaren Bereich. Viele kleinere Kabel machen die Lichtanlage unnötig empfindlich. Fazit: Die Beleuchtung muss aufs Notwendige vereinfacht werden.

2) Der Sattel hat sich entgegen anfänglicher Annahme als wenig passend herausgestellt. Er kann nicht tief genug befestigt werden, um eine optische Einheit mit dem Gesamtrad zu werden. Auch ist er zu weit vorn und zu weit weg vom Hinterrad, was ich mir für einen Chopper aber nun mal anders vorstelle.

3) Bislang gibt es keinen Ständer an dem Rad, auch keine Vorrichtung dafür am Rahmen. Das soll sich ändern.

4) Die Rückleuchte ist nicht wirklich robust, ihre Verschraubung mickrig und instabil in allen Belangen.

5) Der Chopper ist farblich etwas roh und nichtssagend. Er soll insgesamt von der Gestaltung her etwas aggressiver werden.

6) Der Drehgriffschalter am Lenker ist ein Greuel, zwar praktisch, aber derartig klobig, dass er die Bremshebel weiter nach innen zwingt - möglich, aber unschön. Fazit: Der Drehgriffel muss da weg.

7) Die Kurbel könnte schöner sein. Diese tut ihren Zweck, wurde aber auch nur als Übergangslösung gekauft, weil damals der Chopper endlich fahren sollte und es daher schnell gehen musste.



Als erstes habe ich mir Gedanken über den Sattel gemacht.

Sissybar hatte ich nun inzwischen als unnötig erachtet, da dadurch die Optik irgendwie unterbrochen wurde. Flach sollte es sein. Der Schwung des Rades sollte so verlaufen: vorn hoch und nach hinten gleichmäßig nach unten abfallen, mit dem Hintern möglichst in Reifennähe. Eine leichte Federung wär auch nett.
Dafür habe ich mir einen Motorradsattel besorgt, der unten 4 Befestigungspunkte hat. Da sowas natürlich ohne weiteres nicht auf den Rahmen passt, musste ich mir ein paar entscprechende Aufnahmen aus Alu-Rohteilen zurechtschnibbeln:
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Für den vorderen Teil habe ich ein Alu-Winkelstück, was noch rumlag zurechtgesägt, Bohrungen rein, mit einer Patentstütze verschraubt und rein in den Rahmen:
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Für die hintere Befestigung wurde ein 1cm starkes Alu-Rohstück zurechtgesägt. Die Befestigung erfolgte mit je 3 Schellen auf jeder Seite am Rahmen. Damit ein mögliches Auseinanderdrücken der beiden Alu-Platten durch das Fahrergewicht verhindert wird, habe ich für die Befestigung der Federn eine Gewindestange durch die Alu-Platten und durch den Fender geschoben. Nach Anbringen der Federn und Festziehen der Muttern sowie Kontermuttern kann sich das Konstrukt nun auch nicht auseinanderbewegen. Zudem wird der Fender fest in seiner Position gehalten.
Der Sattel selbst bekam auch noch vorn und hinten je ein zugeschnittenes Alu-Teil, um für die Befestigung passend gemacht zu werden.
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Als nächstes ging es an die Konstruktion einer Aufnahme für einen Ständer.

Schon seit einiger Zeit lag bei mir ein Hinterbauständer rum, der mir robust genug erschien.
Aus dem gleichen Alu-Rohstück wie für die Hinterbau-Sattelbefestigung habe ich nun die Aufnahme angefertigt:
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Diese Aufnahme musste allerdings nochmal gebaut werden, da sie etwas zu klein und im falschen Winkel angefertigt wurde. Kommt vor.



Nun zu dem lästigen Drehgriffschalter:

Da mir für die Sram S7 keine Rapidfire-ähnlichen Schalter bekannt sind, musste ich mir selber was basteln. Dabei stellte sich dann gleich auch die Frage, wo denn der Schalthebel überhaupt hin soll.
Klar war, es wird wohl ein Schaltknauf werden, der an dem Drehgriff befestigt sein soll.
Ich hatte schon öfter die Variante gesehen, am Hinterbau zu schalten. Das würde zwar das Verlegen einer Leitung ersparen und zugleich die Schaltpräzision wahrscheinlich erhöhen, aber mir erschien das Umgreifen vom Lenker bis ganz nach hinten als zu unvorteilhaft, da sich womöglich dadurch jedes Mal die Körperhaltung auf dem Chopper ändern würde. Außderm ist der Weg viel zu lang. Bei ner 3-Gang-Nabe mag das Sinn machen, aber bei 7 Gängen nervt das ständige Umgreifen nur, und bei insgesamt einer halben Umdrehung des Schaltknaufs für die gesamte Gangbandbreite dürfte man daran keinen Spaß mehr haben.
Also muss der Schalter irgendwie in Lenkernähe bleiben. Der Tank bot sich an, bislang lediglich als Staufach genutzt. Zunächst dachte ich an eine Befestigung an der rechten Seite. Ich habe mir dann einen Schaltknauf fürs Auto in Magnum-Patronen-Optik besorgt, schön aus Messing. Beim Dranhalten war mir schnell klar, an der Seite wirds zu weit abstehen. Also eben oben auf den Tank drauf.
Der Drehgriff benötigte ein Rohr in Lenkerdurchmesser. Wie gut, wenn man manchmal alte Teile aufhebt. So habe ich dann einen ausgemusterten Fahrradlenker mit dem Trennschleifer auf die passende Länge gekürzt und mittels zweier Riser (die ich noch lackiert habe) für Motorradlenker am Tank angebracht.
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Ich musste mir noch aus einem alten Gabelschaftrohr zwei Reduzierhülsen anfertigen, da die zwei Riser für 28,6mm ausgelegt waren.
Nun kam der Schaltknauf einfach mit ner passenden Schelle auf den Drehgriff drauf:
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Die ganze Einheit sieht dann am Tank so aus:
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Das Schaltgefühl ist klasse, es greift sich super und geht butterweich. Einzig der Tankdeckel musste vorerst weg, weil er mit der Schelle des Schaltknaufs zusammenstößt und somit das Schalten behindert. Im Moment habe ich noch keinen Ersatz, aber ich glaube, da werd ich mir wohl nen entsprechend großen Flaschenverschluss nehmen, den schwarz lackieren und einfach draufkleben. Der wiegt wenigstens nicht so viel wie der klobige Tankdeckel (mit Schloss drin).



Kurbel:

Nebenbei habe ich auch noch ne ganz hübsche Kurbel gefunden und mir ein größeres und schöneres Kettenblatt dazu beschafft:
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Nun war noch die Elektronik dran.

Bislang bestand die Beleuchtungsanlage aus folgendem:
- Standlicht vorn, hinten und an den Seiten
- Fahrtlicht vorn und hinten
- Blinklicht
- zwei Schalter am Lenker
- 12V-Versorgung und Verteiler im Eigenbau-Kasten zwischen Sattelrohr und Hinterrad
- zahlreiche Kabel zu Strängen zusammengebunden und außen verlegt

Um die Kabelanzahl zu verringern, wurde die Beleuchtung jetzt auf einfaches Fahrtlicht beschränkt. Damit wurden erstmal viele Kabel überflüssig, ebenso konnte der Kasten unten freigeräumt werden, da die Verteiler nun ins Scheinwerfergehäuse passten. Am Lenker blieb ein Schalter übrig, der zum Scheinwerfer geleitet, dort mittels Lüsterklemmen angeschlossen wurde und von wo aus ein Kabel nach hinten zum Rücklicht führte und eins zum Akku, der nun in einer kleinen Tasche unterm Tacho verstaut ist.
Sämtliche Leitungen sind nun im Rahmeninnern verlegt (diesen habe ich an zwei Stellen aufgebohrt).
Für die Leitung zum Akku werde ich mir aber mal beizeiten einen Winkelstecker besorgen, damit ich die Tasche besser zu kriege.
Das früher wackelige Rücklicht habe ich durch ein Doppel-Rücklicht aus Metall ersetzt.



Armatur:

Vorn am Lenker hat der VDO-Tacho noch Gesellschaft bekommen von der dazugehörigen Uhr. Da ich grad keinen zweiten Halter dafür auftreiben konnte, musste ich halt ein Stück Alu-Blech zuschneiden. Geht auch.
Dazu noch links und rechts nen Spiegel. Die dürren Teile aus den Cruiser-Shops gefielen mir nicht. Ich dachte zunächst auch an welche im Format "Eisernes Kreuz". Weil mir die aber zu klobig erschienen, entschloss ich mich für jene hier:
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Rückblickend muss ich sagen, ich hätte vielleicht doch die Kreuze nehmen sollen, da die hier eigentlich viel zu klein sind, um damit anständig was sehen zu können. Naja, nicht umsonst haben die Teile keine Zulassung.



Schließlich habe ich dann alle Rohteile noch grundiert und lackiert.
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Nach dem Zusammenschrauben gabs dann noch kleinere Accessoires, wie Aufkleber:
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Und nun noch Bilder nach der Fertigstellung:


Wie man auf den Bildern unten erkennt, habe ich noch nen kleinen roten Farbakzent reingebracht. Die Linien auf dem Rahmen sind vorerst nur aufgeklebte Auto-Zierstreifen, um das Gesamtbild zu testen. Ich finde, sie betonen den Schwung von "vorn hoch und nach hinten niedrig".

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Inzwischen habe ich die Gabelrohre etwa 3cm nach oben durchgeschoben, das sieht mit dem hoch aufgesetzten Lenker etwas besser aus:
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Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, wieder ne USD-Federgabel einzubauen (hatte ich an nem anderen Chopper schon mal). Als ich die Gabelbrücken dann mal so weit runterschob, bis sie die Höhe der anderen Gabel hatten, ist es mir gleich wieder vergangen. Der Lenkwinkel ist zu steil, so dass die Pedale am Reifen anstoßen. Geht gar nicht.
Alternativ könnte ich ne Springer-Doppelbrückengabel nehmen, aber so dringend ist das nun nicht.

Insgesamt ist der Chopper nun aufgeräumter, das gefällt mir. Die Schaltung fetzt richtig mit dem Patronenknauf und Sattel ist endlich da, wo er hingehört. Zwar ist er durch die Federung nicht ganz so nah am Reifen, aber um Längen besser als vorher. Ich würde nur gern irgendwie die Befestigung unter dem Sattel ein wenig verdecken. Mal sehen, ob mir da was einfällt.


Für die Zukunft habe ich noch folgende Überlegungen:

1) Da ich fast alle Taschen entfernt habe, wäre mir ne Lösung für Kleingepäck ganz recht (wenn ich z.B. ein bisschen Grillzeug zu nem Kumpel mitnehme). Ich denk da an Leder-Gepäcktaschen für rechts und links vom Hinterrad. Hab da auch schon was im Auge, muss mir dann nur nen Kopp machen, wie ich das elegant ans Rad montiert bekomme (so'n oller Gepäckträger kommt mir da nich ran).

2) Der einstige Elektronik-Kasten stört beim Tragen des Rades (passt nicht in den Fahrstuhl). Eventuell kommt er ab, wenn ich Gepäcktaschen dran hab.

3) Das Vorderrad könnte etwas weiter nach vorn gehen. Eine Veränderung des Lenkwinkels am Rahmen könnte ich aber nicht selbst vornehmen (schweißen), zudem ist das ja ein extrem wichtiger Punkt, der auch robust bleiben muss. Alternativ käme ich wieder auf die Springergabel, die dank ihrer Schwinge das Vorderrad etwas verschiebt. Dem gegenüber steht aber ein nicht unerhebliches Mehrgewicht durch die Gabel (die soll 7kg wiegen).

4) Bergauf gehts schon ganz schön zur Sache mit dem Gerät. Ich hoffe, dass meine etwas beschwerliche Testfahrt mit der neuen Ausstattung deshalb so mühsam war, weil die Kette hinten am Rahmen gerieben hat. Ich hab sie jetzt gegen ne schmalere getauscht, das Tretlager ebenfalls gegen eins mit kürzerer Achse und ne Unterlegscheibe mehr auf die Achse gepackt.
Vielleicht überlege ich mir mal langfristig die Umrüstung auf Pedelec. In Frage kommt da nur ein Mittelmotor. Der Antrieb sollte Rücktritt beibehalten. Fraglich ist halt, ob die Leistung von 250Watt bei nem Gefährt von über 30kg noch Sinn macht. 500Watt erscheinen mir da schon praktischer, nicht wegen Geschwindigkeit (so schnell fahr ich damit nicht), sondern allein wegen dem Schub.
Momentan interessieren mich die Cyclone-Modelle, da gibts wenigstens nen Gasgriff. Das wär mir schon recht, da ich nicht ständig Anschub will und so'n Bordcomputer (der zum Wählen der Schubstärke) an nem Chopper einfach scheußlich ist.
Klar, ich kann auch so fahren, aber im Sommer bei 30Grad ist man vielleicht froh, wenn man dank etwas elektrischem Rückenwind nicht schon nach 10km völlig verschwitzt ist und stinkt wie 'n Iltis.
Mal sehen, zumindest würd ich ne Motorisierung nicht ausschließen.


Ich schätze mal, in der Rubrik "Zeig dein fertiges Bike" wird mein Chopper so schnell nicht auftauchen, mir fällt eigentlich ständig irgendwas ein, was man machen könnte, also kann ich nicht mal sagen, wann das Rad fertig ist. Es ist allemal fahrfertig.

Mal schaun, ob ich den Hobel vielleicht doch noch irgendwie in den Fahrstuhl reinkrieg, da kann man ja hinten aufschließen für Möbel usw. Vielleicht hab ich Glück und der Platz reicht dann. Die Treppenaktion am Wochenende nachm Blütenfest in Biesdorf (mit alkoholischen Substanzen im Kopp) war schon ne Heilung (7 Stockwerke). Wär ja nicht mal so dramatisch, wenns nich jedes Mal ganz am Ende von dem ganzen Spaß stehen würde.
Zuletzt geändert von Don Bastiano am 06.06.2014, 01:38, insgesamt 4-mal geändert.
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Damianfromhell
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Re: Chopper "Furor Teutonicus"

Beitrag von Damianfromhell »

für meinen geschmack immernoch etwas überladen und zuviel *schnickschnack* aber deine konstrucktionen machen echt was her so rein vonne ideen.


zum schifter hätte ich ne frage. was ist das für eine schelle?
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renegade1972
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Re: Chopper "Furor Teutonicus"

Beitrag von renegade1972 »

nichts gegen deine arbeit und deine liebe zum detail....aber für mich pers. viel zu überladen....viel zu viel zeugs dran.....

gefällt mir garnicht.... +-+.
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Hamburg-Lucka-Leverkusen...das
goldene Dreieck.
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termi
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Re: Chopper "Furor Teutonicus"

Beitrag von termi »

Moin,
da bist Du doch schon auf dem besten Weg etwas Ordnung ins Bike zu bekommen. -::-
Mach weiter so. Meine Ideen dazu sind:
Die Platten für den Sattel um ein drittel schmaler machen und weiter vorschieben damit der Winkel unter dem Sattel verschwinden kann. Und/ oder den Sattel noch was nach hinten und beide Aluteile von unter dem Sattel verschwinden lassen.
Tacho und Uhr in den Tank
Vorbau nach unten umdrehen
Der Shifter ist zu wuchtig. Wenn man den Drehschalter durch die Tanköffnung steckt und die Patrone als Drehknauf rausgucken läßt, wäre das wieder dezenter und runder. Müßtest Dir aber einen neuen Adapter dafür bauen. So sieht man nichts von dem Highlight "Patrone"

Soweit so erstmal.

Gruß termi
Meine Bikes und Bauberichte
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Thief
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Re: Chopper "Furor Teutonicus"

Beitrag von Thief »

Moin

ein sehr eigenständiges Bike!
Auf den ersten Blick dachte ich, es wäre ein E-Bike. Platz wäre ja genug in den vielen Kästchen und im Tank.
Es ist überall sehr viel drangebaut. Die Schellentechnik ist sicher ein gutes Mittel um das eine, oder andere Teil zu befestigen, hier sind es aber viel zu viele Schellen. Das bringt Unruhe.
Es ist sehr mühevoll gebaut, das ist sicher. Auch der Baubericht ist vorbildlich ausführlich.
Ich habe das sehr gerne gelesen.
Verbesserungsvorschläge habe ich keine, denn ich würde das Bike so nicht bauen und auch nicht fahren.
Einzig fiel mir auf, dass der Schriftzug auf dem Tank irgendwie zuviel ist. Das sieht so aus wie: "hätte gerne ein Moped, habe aber nur ein Fahrrad".
Sorry, das ist der Eindruck...

Aber es steckt Herzblut drin und viel Liebe. Dem gebührt ,;,. .
Wie fährt es sich denn?
Was wiegt "sie" denn?

Thief
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Maik0974
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Re: Chopper "Furor Teutonicus"

Beitrag von Maik0974 »

Kann mich dem thief nur anschließen,sehe das genauso.
Du hast viel mühe und arbeit in dein bike investiert,davor ziehe ich den hut.
Aber für meinen geschmack eindeutig zuviel zeug am bike...
ZU-TIEF-GIBT-ES-NICHT
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Deichcruiser
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Re: Chopper "Furor Teutonicus"

Beitrag von Deichcruiser »

Grauenhaft überlade!!! :lol: :lol: :lol:
Aber so lange es dir gefällt ist alles gut, und man sieht das du mit relativ geringen Möglichkeiten was draus gemacht hast, denncoh finde ich es wie meine Vorredner zu Unaufgeräumt und auch der Wechsel aus Oldschool und Newschool mag mir gar nicht gefallen...

Was steht denn da am Unterrohr, kann das nicht erkennen :mrgreen:
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Makkkus
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Re: Chopper "Furor Teutonicus"

Beitrag von Makkkus »

"furor teutonicus"? im ernst?
lackiert in schwarz/weiß(chrom)/rot? mit EK, patrone und waffenschmiede?
da wirken selbst die, eigentlich harmlosen, schutzblechreiter deplaziert.

ob beabsichtigt oder nicht,
damit würde ich nicht gerne in verbindung gebracht werden.
wenn ich mich erinnere welchen shitstorm der "kulturgut" schriftzug losgetreten hat... ich hol schonmal popcorn.
Horrido, Markus

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Don Bastiano
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Re: Chopper "Furor Teutonicus"

Beitrag von Don Bastiano »

zum schifter hätte ich ne frage. was ist das für eine schelle?
Das ist ne Traversen-Schelle, gibts unter anderem bei nem großen Online-Musikhaus. Hatte erst ne einfache Rohrschelle dran, war mir bei der Riesen-Patrone aber zu mickrig.

Die Platten für den Sattel um ein drittel schmaler machen und weiter vorschieben damit der Winkel unter dem Sattel verschwinden kann.
Dass die Platten so voluminös ausgefallen sind, lag einfach daran, dass ich bezüglich der Stabilität kein Risiko wollte, auch ließe sich so der Sattel leichter verschieben, falls nötig.
Auf die Alu-Teile unterm Sattel hätte ich gern verzichtet, aber die Gewindebolzen am Sattel sind nicht sonderlich dick und die Federn haben 8mm bzw 10mm Aufnahme. Da hatte ich Bedenken, ob das nicht etwas wackelig wird mit der Zeit.
Im Grunde stört mich nur das Teil an der Sattelstütze, weil es so im Raum rumhängt, daher auch meine Überlegung, unterm Sattel mit irgendwas die Befestigung abzudecken.

Tacho und Uhr in den Tank
Geschmackssache, ich find schon, dass der Kram an den Lenker gehört. Die Tachowelle darf man ja nicht vergessen, die braucht dann schon mehr Spielraum. Bin ganz froh, dass die sich jetzt nicht bewegen muss. Hatte da früher schon mal Probleme (ist bei mehr Bewegung teilweise rausgerutscht.

Vorbau nach unten umdrehen
Meinst du, der Lenker solle tiefer liegen?
Ich hatte schon die Idee, den Lenker direkt an der oberen Gabelbrücke anzubringen, entweder durch nen Direct-Mount-Vorbau ausm MTB-Bereich (wie bei der Boxxer) oder zwei Löcher rein und zwei Riser vom Motorrad rangeschraubt. Der Gedanke steht noch im Raum, ich wollt jetzt nur erstmal die Sitzhaltung testen, inwieweit man die Lenkerposition noch verändern kann. Deswegen hab ich auch das Gabelrohr noch nicht gekürzt. Sollte ich mich nächste Saison vielleicht für ne Springergabel entscheiden, würde sich das eh von selbst erledigen, die hätte ja ihre eigene Lenkerbefestigung.

Der Shifter ist zu wuchtig.
Die Idee ist nicht schlecht, hab mich bei dem Anblick auch schon gefragt, ob das als Drehknauf auch gehen könnte. So nen Adapter zu bauen, dürfte machbar sein. Ich find das Schaltgefühl so als Hebel aber schon geil.

Auf den ersten Blick dachte ich, es wäre ein E-Bike. Platz wäre ja genug in den vielen Kästchen und im Tank.
Hm, also ich seh da jetzt nur einen Kasten (den unten). Der wird wahrscheinlich auch nicht bleiben, der Tank schon, den mag ich. Zur eventuellen Unterbringung von E-Bike-Kram könnte der Tank mal hilfreich sein, von daher ist der Gedanke durchaus naheliegend. Die Überlegung dazu ist ja zumindest schon mal da, beschlossen ist aber noch nix.

hier sind es aber viel zu viele Schellen. Das bringt Unruhe.
Wenn ich schweißen könnte, gäbs bestimmt auch keine Schellen am Rahmen. Wenn der Kasten unten wegkommen sollte, dann hätte ich auch wieder weniger Schellen (3-4 Stück von den hässlichen Rohrschellen, die ich zur Not erstmal nur schwarz lackiert habe).
Die Schellen am Hinterbau werden samt den großen Platten vielleicht optisch sowieso verdeckt, wenn ich mir rechts und links Gepäck(leder)taschen dranhänge. Mal schaun.

Einzig fiel mir auf, dass der Schriftzug auf dem Tank irgendwie zuviel ist.
Den Zündapp meinste, oder? Wenn ich mal Langeweile hab, dann puhl ich den ab, jetzt wo ich ja nen Schriftzug aufm Rahmen habe, der Vorrang hat. Ist nur so, dass ich da jetzt einfach noch keinen Bock drauf hatte. Hatte das Vergnügen schon mal mit nem anderen Tank, das war ja vielleicht abartig, nur in kleinsten Fetzen. Aber Recht haste im Grunde, der ist überflüssig geworden, und auf'n Moped oder gar Motorrad will ich auch gar nicht hindeuten. Mach ich am besten bei miesem Wetter, wenn ich eh nicht dran denke, damit zu fahren.

Wie fährt es sich denn?
Auf normaler Strecke echt lässig, bergauf zieh ich schon recht kräftig am Lenker. Die Sitzhaltung ist halt nix zum Klettern. Wenn man nicht auf die Körperhaltung achtet, dann kanns schon irgendwann mal ein wenig schmerzhaft werden. Muss mich nochn bisschen an die jetzt niedrigere Sitzposition gewöhnen. Vielleicht bin ich aber einfach auch durch das sehr zügige und flotte Fahren auf meinem Freerider geprägt, ich geb wahrscheinlich einfach zuviel Gas.
Ich hatte ja noch Probleme mit der Kette, von daher geh ich mal davon aus, dass es jetzt etwas leichter läuft.
Rücktritt ist mir immernoch nicht ganz ins Bein übergegangen, bin viele Jahre von Freilauf und Scheibenbremsen verwöhnt. Das sorgt dann und wann noch für ein paar unvorteilhafte Starts.

Was wiegt "sie" denn?
So um die 36kg. Kein Leichtgewicht, aber erwartet man ja auch nicht bei nem Chopper. Vom Gewicht her lässt es sich auch gut bewegen, gemütlich, aber sicher.

Was steht denn da am Unterrohr, kann das nicht erkennen
Furor Teutonicus

Grauenhaft überlade!!!
Och komm schon, hab doch schon abgespeckt. Ich weiß ja, dass die Mehrheit eher so nix dranhaben will, versteh ich auch irgendwo, ich selber mags nich ganz so nackig. Ich will das Rad auch nicht passend zu irgend ner Kategorie bauen, von mir aus kann es ne Kategorie für sich selbst sein, Vorgaben sind ja für uns eigentlich eh uninteressant, sonst würden we ja "nützliche" Bikes bauen.



Soweit erstmal dankeschön an alle Leser und Kommentatoren, konstruktive Kritik ist immer hilfreich.
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Starrider
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Re: Chopper "Furor Teutonicus"

Beitrag von Starrider »

Thief hat geschrieben: Einzig fiel mir auf, dass der Schriftzug auf dem Tank irgendwie zuviel ist. Das sieht so aus wie: "hätte gerne ein Moped, habe aber nur ein Fahrrad".
Da muss ich mich meinem Vorposter anschließen. Wir fahren Fahrräder und keine Motorräder, dieses ganze Motorradteile anschrauben ist echt nicht mein Fall. Und Pedelec in Ehren, aber wenn ich einen Gasgriff am Rad haben möchte steig ich auf meine Motorrad.
Das fällt mir in letzter Zeit irgendwie immer mehr auf, hast halt gerade Pech, dass ich es in deinem Thread schreibe ,,;.

Sonst muss ich sagen, geschmacklich nicht meins, aber technisch doch schön gelöst, mit einer nicht zu verachtenden Menge an Kreativität! .;.

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Re: Chopper "Furor Teutonicus"

Beitrag von Don Bastiano »

Makkkus hat geschrieben:"furor teutonicus"? im ernst?
lackiert in schwarz/weiß(chrom)/rot? mit EK, patrone und waffenschmiede?
da wirken selbst die, eigentlich harmlosen, schutzblechreiter deplaziert.

ob beabsichtigt oder nicht,
damit würde ich nicht gerne in verbindung gebracht werden.
wenn ich mich erinnere welchen shitstorm der "kulturgut" schriftzug losgetreten hat... ich hol schonmal popcorn.
Na dann guten Appetit.
Ich gehör nicht zu diesen ganzen komplexbeladenen Tugendwächtern, die ihr ganzes Leben damit beschäftigt sind, sich von irgendwas zu distanzieren.
Deine Phantasie (aus chorm wird weiß) ist auch lebendig. Dabei wär es doch so leicht gewesen, in weiß zu lackieren, wenn man denn wollte.
Im Übrigen hab ich mit Bismarck kein Problem, auch nicht mit Waffen an sich.

Ne gewisse Agressivität an dem Rad ist ja gewollt, habe ich schon erwähnt.
Und letztlich sinds ja nur die anderen, deren Blutdruck wegen meinem Hobel durch die Decke schießt (falls das echt 'n Problem sein soll), da lehn ich mich mal ganz entspannt zurück.
Schon amüsant, man kann echt seinen Spaß mit den Leuten haben, wenn man weiß, welche Knöpfe man drücken muss.
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Re: Chopper "Furor Teutonicus"

Beitrag von Fickfacker »

Makkkus hat geschrieben:"furor teutonicus"? im ernst?
lackiert in schwarz/weiß(chrom)/rot? mit EK, patrone und waffenschmiede?
da wirken selbst die, eigentlich harmlosen, schutzblechreiter deplaziert.
Also ich kann mich mit der Bude auch nicht anfreunden, aaaaber "furor teutonicus"
ist eine seit dem Mittelalter existierende Redewendung. Muss man nicht gut
finden. Dieses Bike/Konzept "könnte" also vielleicht was bedeuten, "muss" es aber
nicht. Also sollte man (wie ich finde) nicht gleich voreilige Schlüsse ziehen.

Ich erinnere mich gut und gerne daran, dass Cruiseristen mit 'nem Felt Red Baron mit
"Nazi" oder "das ist ein Nazibike" Kommentaren bedacht wurden. Dummerweise,
da die Leute es nicht besser wissen, lebte Richthofen zu der Zeit lange nicht mehr.

...nur meine persönlichen 5 Cent - oder wahlweise auch "mein Groschen". :mrgreen:
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Re: Chopper "Furor Teutonicus"

Beitrag von Don Bastiano »

Starrider hat geschrieben:
Thief hat geschrieben: Einzig fiel mir auf, dass der Schriftzug auf dem Tank irgendwie zuviel ist. Das sieht so aus wie: "hätte gerne ein Moped, habe aber nur ein Fahrrad".
Da muss ich mich meinem Vorposter anschließen. Wir fahren Fahrräder und keine Motorräder, dieses ganze Motorradteile anschrauben ist echt nicht mein Fall. Und Pedelec in Ehren, aber wenn ich einen Gasgriff am Rad haben möchte steig ich auf meine Motorrad.
Das fällt mir in letzter Zeit irgendwie immer mehr auf, hast halt gerade Pech, dass ich es in deinem Thread schreibe ,,;.

Sonst muss ich sagen, geschmacklich nicht meins, aber technisch doch schön gelöst, mit einer nicht zu verachtenden Menge an Kreativität! .;.

Greetz Ben
Jeder wie er will, zu dem Schriftzug hab ich ja schon was gesagt.
Manche Teile sind halt aufm Fahrradmarkt entweder nicht da oder hässlich wie die Nacht. Die Cruiserteile ausm Shop sind halt nicht immer so der Bringer.
Klar fahren wir Fahrräder, aber am Cruiser tobt man sich halt etwas aus, würd ich am MTB nie machen.

Ich finde auch, Pedelecs haben nix mit Motorrädern zu tun. Hier gehts mal um nen rein praktischen Nutzen, den ich gerechtfertigt finde. Wer lieber Sklave der Zapfsäule sein will, der soll halt, aber ich begrüße grundsätzlich gern Alternativen dazu. Und auch der Gasgriff, den ich angesprochen habe, hat nix damit zu tun, dass mein Chopper ein Möchtegern-Motorrad sein soll. Ich habe geschrieben, dass es für mich ein praktischer Vorteil ist, wenn ich selbst unabhängig den Schub regulieren kann, weil ich ihn nicht ständig brauche. Ich will auch nix automatisches an dem Rad haben, gehört da halt nicht ran.

Ich weiß, viele hier verdrehen schon die Augen, wenn sie Pedelc oder E-Bike hören. Ich finde, die haben ihre Daseinsberechtigung auch als Cruiser, und die sind keineswegs Armen-Motorräder.

Lächerlich wirds ja erst, wenn man sich z.B. diese lustige Auspuff-Attrappen ranschraubt, denn die haben ja nicht mal irgendeinen Zweck. Bei mir haben die verbauten "Fremdteile" ja nen Zweck. Der Tank als auffälligstes Beispiel wurde ja von mir aufgesägt und zum Staufach gemacht, gleichzeitig Halter für den Schaltgriff, außerdem kriegt das sonst fast gerade Oberrohr nen kleinen Schwung (beim Nirve würd ichs vielleicht sein lassen).

Wär doch auch doof, wenn wir alle Cruiser nach Vorgabe fahren würden, oder?
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Re: Chopper "Furor Teutonicus"

Beitrag von Don Bastiano »

Fickfacker hat geschrieben:
Makkkus hat geschrieben:"furor teutonicus"? im ernst?
lackiert in schwarz/weiß(chrom)/rot? mit EK, patrone und waffenschmiede?
da wirken selbst die, eigentlich harmlosen, schutzblechreiter deplaziert.
Also ich kann mich mit der Bude auch nicht anfreunden, aaaaber "furor teutonicus"
ist eine seit dem Mittelalter existierende Redewendung. Muss man nicht gut
finden. Dieses Bike/Konzept "könnte" also vielleicht was bedeuten, "muss" es aber
nicht. Also sollte man (wie ich finde) nicht gleich voreilige Schlüsse ziehen.

Ich erinnere mich gut und gerne daran, dass Cruiseristen mit 'nem Felt Red Baron mit
"Nazi" oder "das ist ein Nazibike" Kommentaren bedacht wurden. Dummerweise,
da die Leute es nicht besser wissen, lebte Richthofen zu der Zeit lange nicht mehr.

...nur meine persönlichen 5 Cent - oder wahlweise auch "mein Groschen". :mrgreen:

Gut getroffen.
Und ich finde, Tradition und Politik sind schon zwei Paar Socken, kann man übereinander tragen, aber dann fängts auch schon mal an zu stinken, egal in welche Richtung.

Ein bisschen wachsen wird das Gesamtgebilde wohl noch, wenn mir passende Details in den Sinn oder die Hände fallen, alles auf einmal geht ja auch nicht. Der wütende Germane wird gestalterisch die Linie sein.

Vielleicht baut ja einer ne Römer-Kutsche, dann ham we viel Spaß.
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Thief
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Re: Chopper "Furor Teutonicus"

Beitrag von Thief »

Tja, die Germanen...
Ich finde klasse, wie der Mensch zu seinem Bike steht. Es gefällt ihm und er mag es so.
Es ist halt ungewöhnlich und kein typischer Aufbau.
Über die teutonische Aufmachung kann man streiten, ja.
Bei uns würde man sagen, es hat ein G`schmäckle. Das Thema ist schon ziemlich nationalistisch, unbestreitbar. Naja...
Kann mal jemand vielleicht ein Türkenbike, oder was afrikanisches bauen, bitte?
Komisch, bei einem Bike im Ami-Südstaatendesign würde sich allerdings auch keiner aufregen, das ist dann halt "Ami". Army-Bikes sind ja auch akzeptiert, aber wehe, es wird feldgrau und hat WKll-Embleme dran. Wäre auch ziemlich doof, obwohl es zugegeben optisch sogar was hätte.
Kommt also immer auf die Sichtweise der Dinge an. Das G`schmäckle bleibt trotzdem.

Und 36Kilo!!!Heilandsack!
Da würde ich ohne E-Unterstützung jämmerlich versagen.
Meiner wiegt knappe 40Kilo und ist ohne Unterstütung nur bergab fahrbar. Dann aber wie eine Kanonenkugel. Bleischlitten eben. Das rollt dann bis ins Hinterland, aber den Berg muss ich erstmal hoch
Ich meine, Cruiser (auch schwere) kann man vielleicht an der Küste, oder im totalen Flachland ganz gut fahren, aber in unserer Gegend hat man keine andere Möglichkeit, als elektrisch nachzuhelfen. Das hat mit Motorradplagiat nix zu tun, im Gegenteil.
Ein E-Cruiser ist was ganz anderes:
Ich darf damit jeden Weg benutzen, den Fahrradfahrer auch benutzen und bin in der Natur unterwegs, nicht nur auf langweiligen Asphaltstraßen.
Ich fahre leise und umweltfreundlich. Ich tanke Naturstrom.
Ich kann gemütlich cruisen, wo es normalerweise physisch nicht möglich wäre. Sogar mit Gepäck/Einkauf.
Ich habe keine Helmpflicht.
Ich brauche keine Schutzkleidung mit Protektoren, in der ich im Sommer an der Ampel weich koche.
Ich habe keinen TÜV nötig.
Ich brauche keine Pflichtversicherung. Privathaftpflicht habe ich aber, falls ich mal einen Dackel überfahre. Oder mein Moonlenker einen Porsche streifen sollte...
Übrigens sind Gasgriffe an Pedelecs illegal, wenn sie nicht nur die Schiebehilfe bedienen.
Dafür können sie aber recht nützlich sein.
Ich kann jedem Skeptiker nur raten einmal mit einem schweren Elektrocruiser eine kleine Tour durch die Auen und Wälder zu machen. Das bringt mindestens soviel Freude, wie über die Autobahn zu blasen. Eher sogar mehr, denn es ist ungefährlich und erholsam.
Auch von mir sorry, dass ich diesen Thread für Grundsätzlichkeiten missbraucht habe.
Aber das musste mal raus.


Thief
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