Preispolitik...

Hier findest Du allgemeine Dinge zum Thema "Cruiser"
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mops-cruiser
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Re: Preispolitik...

Beitrag von mops-cruiser »

Ich bin der Meinung ,das der Verkäufer immer nur soweit runter geht,wie er noch verschmerzen kann...

Und die Käufer wollen natürlich immer so wenig wie möglich bezahlen...

Und wenn beide dann einen Preis aushandeln,mit dem sie beider klarkommen,dann wechselt ein Bike den Besitzer...

Und wenn wegen mehrerer Schnäppchen im Netz die leute nicht bereit sind,denn geforderten Preis zu zahlen,dann kommt halt später jemand,der den Preis Top findet...

Keiner muss was kaufen, keiner muss was verkaufen...

Ich persönlich musste mich auch schon von nem Cruiser trennen, damit andere Projekte weitergehen können...
Tat etwas weh, aber es war ja meine Entscheidung...


Ist alles meine Meinung -::,
...am bike-bauen mag ich alles, außer lackieren -.; und das immer wegen nem Ergebnis gedrängelt wird :roll:
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Deichcruiser
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Re: Preispolitik...

Beitrag von Deichcruiser »

Schön wie sich hier wieder alle über die Preise aufregen, aber der Großteil dann doch wieder rumjault wenn es ein Rad oder ein Teil nicht fast geschenkt gibt...... :?
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Thief
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Re: Preispolitik...

Beitrag von Thief »

B4ndit hat geschrieben:Bei Cruisern ist es nicht anders als bei Oldtimern, Antiquitäten, Kustwerken, etc.

Etwas ist immer genau so viel wert, wie jemand anders bereit ist dafür zu bezahlen. Das führt manchmal zu absurden Abweichungen vom eigenen Preisempfinden, sowohl nach oben, als auch nach unten.

Dazu kommt halt die große Individualität der Räder und der unterschiedliche Geschmack.


Angebot und Nachfrage regeln den Preis, daran lässt sich nix ändern.
Da kann ich wieder aus Erfahrung zustimmen. Ich hatte lange ein Antiquitätengeschäft...
Geduld ist da eine Tugend und das richtige Möbelstück am Lager auch.
Wer verkaufen will, jetzt, hier, gleich, der muss Abstriche machen.
Das ist Handel, Umsatz ist alles.
Aber die Arbeit muss kalkuliert und (vom Kunden) bezahlt werden.
Da kommt beim einen Möbel weniger rum, dafür bringt der eine Schrank, der schon lange steht eines schönen Tages richtig gutes Geld.
Die durchschnittliche Verweildauer von Antiquitäten/Möbeln im Handel beträgt zwei Jahre.
Also braucht man viele Möbel, Geduld, Geld und Platz, wenn man in dem Geschäft bestehen will.
Ich habe das immerhin fast 20 Jahre durchgehalten und zeitweise super davon und damit gelebt.
Es gab übrigens durchaus gute Gespräche mit Kolegen darüber, was man denn für dieses oder jenes so verlangen sollte...bis dann die polnische Konkurenz Anfang der 90er den Markt mit Möbeln aus den neuen Bundesländern geflutet hat...dann war unser Markt im Arsch!
Insofern stimmt das wirklich mit dem Angebot und der Nachfrage.
Trotzdem gab und gibt es einen Preisbereich im oberen Marktsegment, der stabil ist.
Ein antikes Möbel ist die Geldanlage für den langen Atem.
Vielleicht verhält sich das mit den Bikes ähnlich !?
Das wäre für mich ein Trost.
Gute Sachen behalten ihren Wert.

Ich werde also auf meinen Bikes sitzen wie eine Glucke auf dem Ei, bis mich jemand mit Geld zwingt sie rauszurücken ! ! !
Auf den meisten zumindest.
Cruiser sind auch nur Möbel mit Rollen, deswegen gehören sie ja auch ins Wohnzimmer :mrgreen:

Thief
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Don Bastiano
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Re: Preispolitik...

Beitrag von Don Bastiano »

Ich seh da auch nicht wirklich ein Problem.

Der Wert liegt für mich in der Freude, die ich am Cruisen mit meinem Hobel habe, nicht im Geldbetrag, den irgendwer dafür zahlen würde. Ich brauch auch keine Bestätigung in Form höherer Preise, denn das geht für mich irgendwie weit an der Sache vorbei. Ich weiß nicht mal, wieviel ich in meinen Chopper gesteckt habe, weil ich es einfach nicht zusammengerechnet habe. Ist mir auch egal, solange ich es grundsätzlich bezahlen kann.

Ich brauch auch keine Anerkennung durch höhere Preise, denn gerade diejenigen, die sowas nur in Geld umrechnen, sind mir sowieso egal und daher geb ich auch nix auf deren Meinung oder Wertschätzung.

Ich denke, es liegt meistens tatsächlich an dem sehr kleinen Markt und an der Individualität der Räder (wurde ja schon treffend erklärt). Ich hab letztes Jahr mal ein Hinterrad komplett (100er Felge) in der Bucht verkauft. Das hat glaub ich ein halbes Jahr gedauert. Die Masse, die da einkauft, hat doch dafür keine Verwendung. Du musst auf den einen warten, der genau die Felge in der Farbe und mit dieser Nabe so eingespeicht haben will. Der Preis fällt mit der Geduld des Verkäufers. Ich hatte Zeit, mir stand das Rad nicht im Weg rum und ich hab immer mit höherem Startpreis eingestellt, wenn die mal gerade ihre Kostenlos-Einstellen-Aktion hatten.

Die Verkäufer machen ihre Preise selbst, und ich glaube, die echten Highlights gehen tatsächlich meistens eher an Kenner und Könner raus. Klar tuts einem irgendwie auch weh, wenn man so nen Vorgang beobachtet, wo einer sein Schmuckstück quasi rauswirft. Aber hey, wenn überhaupt, dann entwertet der sich doch nur selbst. Ich fühl mich dabei nicht irgendwie angegriffen oder betroffen.

Solche Zockereien auf dem Markt sollten nun wirklich nicht am Selbstbewusstsein der Cruiserszene nagen.

Und was die sogenannten coolen USA-Importe (made in China...hahaha) angeht: Ich hab mit sowas auch mal angefangen, hab dran rumprobiert und hab nicht die Freude verloren. Im Gegenteil, ich wollte mehr, wollte verbessern, es folgten neue Rahmen, mehr Ideen. Und ich glaube, an diesem Punkt mistet sich die Szene sowieso selbst aus. Denn die, die sich nur was Fertiges kaufen wollen, ohne daran etwas selbst zu schaffen und sich mal den Kopf zu zerbrechen, die bleiben sicher eh nicht lange dabei. Geld gegen Ware, für die hat es eben nur den Materialwert.

Und deren Anerkennung sollte mir wichtig sein??? Na dat wüsst ick aber!
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Michael0815
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Re: Preispolitik...

Beitrag von Michael0815 »

Dieses Phänomen kann man vermutlich auch in der (Auto)-Tuning Szene sehen.
Rechnet man objektiv die tatsächlichen Kosten eines "Gäräts" zusammen (Arbeitszeit mal ausgenommen), kommt man auf Betrag X.
Betrag X wird man aber wohl so gut wie nie wirklich bekommen.
Würde ich zB den realen Wert meines Townie berechnen, mit allem, was geändert wurde und umgebaut wurde, würde ich auf rund 800,-€ kommen.
Wer würde das bezahlen? :mrgreen:
Genau, niemand.

Ich hatte mal versucht, meinen ersten (Standard)-Cruiser zu verkaufen, da war sogar die 3-Gang Nexus neu, plus neue Felgen.
50,-€?
Keine Chance.

WARUM das so ist, ist wohl nicht einfach zu beantworten. Wenn, dann muss man tatsächlich Liebhaber finden, die nicht nur das Geld haben, sondern auch bereit sind, es zu bezahlen.

Zb wurde doch mal versucht, diesen extrem umgebauten, weiß-blauen Basman mit der Super-Gabel und diesen "Kiemen" am Tank für 2000,-€ zu verkaufen.
Ich denke, das Bike ist das wert. Aber wer legt 2000,-€ für ein Bike mal eben auf den Tisch?

Zudem leben wir in harten Zeiten. Merkel ist teuer. Und überhaupt ... -.:
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vitag
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Re: Preispolitik...

Beitrag von vitag »

Am sehr kleinen Markt kann es nicht wirklich liegen. Vor ein paar Jahren war die Cruiserscene noch deutlich kleiner und trotzdem wurden die Bikes zu vernünftigen Preisen verkauft.
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Tiborange
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Re: Preispolitik...

Beitrag von Tiborange »

tja... da waren aber auch andere Leute in der Szene aktiv... Leider ist kaum noch wer bereit realistische Preise zu bezahlen... mein Pugsley könnte ich locker für 1700 Euro verkaufen, da gibts nen Markt für der ist sogar noch kleiner als die Cruiserszene in Sachsen/Anhalt, aber die Leute erkenne Qualität udn wissen sie zu schätzen... ich wette selbst für sowas wie den Saltega oder den Atze Bomber bekommt man zur Zeit kein realistisches Angebot... LEIDER!

m.f.g. Tibor
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Makkkus
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Re: Preispolitik...

Beitrag von Makkkus »

was auch noch dazu kommt,
wenn ein endkunde ein rad aufbaut, auch wenn der rahmen eigenbau ist,
zahlt er für die komponenten endkundenpreise. (aufbau mit neuteilen vorausgesetzt).
werden am ende dann die rechnungen zusammengenommen hat das rad den betrag X gekostet.
Ein Händler hätte das rad aber weit unter X aufbauen können.

Wenn ich als endkunde das dann mit gewinn verkaufen will muss der käufer bereit sein
mehr zu bezahlen als die summe der teile.
das würde zuverlässig nur über einen "Namen" gehen. siehe tibor´s surly beispiel.

wer ausser der kleinen runde hier würde sich aber bei einem "boah, geil. ein atze" erwischen lassen?
also bleibt imho nur der weg unter preis zu verkaufen. oder gar nicht.
für meine räder ist mir "gar nicht" am liebsten und ich hoffe nie in die verlegenheit zu kommen
für einen vollen einkaufswagen oder eine tankfüllung, arztrechnung oder was auch immer verkaufen ZU MÜSSEN.

auf der anderen seite wäre der snob der mich mit 1,5K von meinem tango runterkaufen wollte.
die leute gilt es also zu finden wenn man verkaufen will.
dafür braucht es aber vor allem zeit, wie ja auch schon von thief angeführt.
Horrido, Markus

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♠ SIR MIX.A.LOT ♠
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Re: Preispolitik...

Beitrag von ♠ SIR MIX.A.LOT ♠ »



Genau !!

Hatte ja auch schon immer Kustoms - mit hasse nich gesehen usw :mrgreen: -
jedes Jahr ein zwei neue .;, ,
die "alten" hingen dann aber meist auch regelmäßig ca n Jahr im Laden bis ein ernsthafter Käufer gefunden war,
der auch bereit war den geforderten Preis zu zahlen !

Dabei hatte ich keine überzogenen Preisvorstellungen, wollte auch nix dran verdienen,
sondern hab sie preiswert angeboten ohne Arbeitszeit usw zu berechnen.

Spaß kostet ! Und der Markt für Individuelles ist klein ...

Zum Glück bisher nur einen Notverkauf gehabt !
Und dafür könnt ich mich heute noch in den Ar...m beißen ...
... nicht mal ein Fotto als Erinnerung ... -.:
george
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. .. ... .... ..... ...... ....... ........ ......... ........ ....... ...... ..... .... ... .. . und in der Ferne hörte man leise ein altes Fahrrad verrosten ....... ...... ..... .... ... .. .
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IPimpYourFahrrad
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Re: Preispolitik...

Beitrag von IPimpYourFahrrad »

Verramschen ist nie gut. Auch Fahrradgeschäfte haben bei einigen Rädern das Problem sie an den Kunden zu bringen. Teilweise müssen Geschäfte bestimmte Stückzahlen abnehmen um eine Marke zu führen oder einen besseren Rabatt zu bekommen. Wenn dann das Modell nicht ankommt gibt es Ladenhüter. Da hilft dann auch nur mit den Preis runter gehen oder das Teil setzt mehr und mehr Staub an.
Leider ist das Verramschen in Deutschland zur Geschäftspolitik der goßen Ketten geworden.
MFG dat IPimpYourFahrrad euer Dave!
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Maik0974
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Re: Preispolitik...

Beitrag von Maik0974 »

Ich habe mir auch schon oft die frage gestellt wie man den preis für einen cruiser bestimmt.

Wenn man ein serienbike erwerben möchte,rechne ich einfach den rahmen und teile zusammen die verbaut sind.
Darunter würde ich nicht verkaufen,wenn ich es aus finanziellen gründen nicht müsste.

Aber wie macht man das bei einem eigenbau...
Bei meiner kupfer schüssel z.b.
Wenn ich da nur die materialien und teile zusammenrechne würde fast jedes serienbikes eines namenhaften Herstellers mehr einbringen.
Rechne ich aber nun noch die zeit und mühe von mir und den anderen personen ein die mir bei dem projekt geholfen haben, schießt der preis um ein vielfaches nach oben.
Und für diesen preis würd es wohl keinen oder verdammt wenig käufer geben.
Die meisten die so einem preis nachvollziehen können bauen sich ihre bikes eh selbst,möchten was eigenes erschaffen und trennen sich selten von ihren schmuckstücken.
Und mal unter uns...!!!
So ein bike macht sich auch verdammt gut im eigenen wohn oder hobbyzimmer... -.;
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schraubenkoenig
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Re: Preispolitik...

Beitrag von schraubenkoenig »

Cruiser zum Geldverdienen bauen läuft ja wohl kaum. Selbst die reinen Teilekosten kriegt hier kaum einer raus. Und das ganze Rumgerenne, die Teilejagd, das Bier und die schwarzen Finger mit den blauen Nägeln darf man sowieso nicht auf die Rechnung nehmen...

Und wenn man mal hier den Flohmarkt ansieht- wenn schon um ne Klingel für 3€ gefeilscht wird, wen wunderts dann daß die Kerle den Basman für nen Hunni abstauben wollen? :-o
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Thief
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Re: Preispolitik...

Beitrag von Thief »

Ein Notverkauf ist das hier sicher nicht und die Motivation des Erbauers scheint klar:

http://www.ebay.de/itm/301017907967?ssP ... 1423.l2649

Die junge Lady gibt`s nicht dazu, die ist aber sowieso viel zu dünn.

Es gibt nichts gutes, ausser man tut es. Zumindest kann man es ja mal versuchen :mrgreen:



Thief
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♠ SIR MIX.A.LOT ♠
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Re: Preispolitik...

Beitrag von ♠ SIR MIX.A.LOT ♠ »



Da is ja wirklich nix drann ...

Also doch n Notverkauf, damit das Mädel ma wieder richtig was zu essen bekommt -.;
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cruiserandy
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Re: Preispolitik...

Beitrag von cruiserandy »

mops-cruiser hat geschrieben:Ich bin der Meinung ,das der Verkäufer immer nur soweit runter geht,wie er noch verschmerzen kann...

Und die Käufer wollen natürlich immer so wenig wie möglich bezahlen...

Und wenn beide dann einen Preis aushandeln,mit dem sie beider klarkommen,dann wechselt ein Bike den Besitzer...

Und wenn wegen mehrerer Schnäppchen im Netz die leute nicht bereit sind,denn geforderten Preis zu zahlen,dann kommt halt später jemand,der den Preis Top findet...

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dem schliesse ich mich an . wir verkaufen um neue modelle zu verbauen und wenn am ende die material kosten gedeckt sind ist das voll ok . alles andere ist verhandlungssachen . gruss aus kaarst
+?.,
bei fragen und infos in sachen cruiser( basman owner club)
patches im laden erhältlich!

http://www.haus-der-raeder.de in kaarst (nähe düsseldorf)

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