Gabel zu schmal

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Buford T. Justice
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Gabel zu schmal

Beitrag von Buford T. Justice »

Hallo zusammen, ich muss an meiner Gabel (Doppelbrücke) noch etwas Platz für den Reifen schaffen es fehlen pro Seite ungefähr ein bis zwei Millimeter.
hat jemand einen Tipp wie ich die Rohre nur an der Innenseite in Höhe des Reifens etwas eindrücken kann?
mit dem Brenner heiß machen und Eindrücken oder stumpf in den Schraubstock einspannen und zudrehen?
die Aussenseite von den Gabelrohren sollte natürlich rund bleiben.
Kommentare wie "kauf dir ne neue Gabel" könnt ihr euch bitte klemmen.
Besten Dank schon mal.
Joda: ... dunkel die andere Seite ist! sehr dunkel...
Obi Wan: Jetzt halt endlich die Fresse und iss deinen Toast!
Schrotty
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Re: Gabel zu schmal

Beitrag von Schrotty »

Kauf Dir `nen neuen Reifen 8) -.; !

Nee, mal im Ernst, kann man alles machen aber das Material leidet unvermeidlich, im Zweifelsfall bis zum Bruch! Ein Kollege von mir hatte mal eine relativ flache Beule im Unterrohr seines Fort-Rennrads. Zugegeben, der Tange-Rohrsatz war schon ziemlich dünn dimensioniert (ChroMo irgentwas...). Soweit sogut. Ich hatte ihm seinerzeit noch geraten die Beule auf eine bestimmte Weise anzubohren/Loch reinbohren um die Spannung aus dem Rohr zu nehmen, nee, wollte er nicht. Dann, ein paar Wochen später ist ihm bei voller Fahrt (und der war immer schnell unterwegs) mitten in Bremen auf einer Hauptverkehrskreuzung erst das Unterrohr und dann der Rahmen gebrochen, mein Kollege machte `nen Bocksprung wie vom Rodeopferd und hat eine kräftige Gesichtsbremsung hingelegt (keine Metapher, original mit der Fresse auf`n Asphalt, dementsprechend sah er dann aus, quasi "Two-Face"-mäßig...!)! Und er hatte noch Glück dass er im Anschluss nicht stumpf überfahren wurde und sich auch nix gebrochen/abgerissen etc hatte!! Seitdem steh ich einer etwahigen "Kaltverformung" mit Schlag- oder Hebelwerkzeugen seeehr kritisch/reserviert gegenüber...

Aber wenn Du da keine Bedenken hast, allgemein ein recht schmerzfreier Geselle bist (kenn Dich ja nicht, bin noch nicht so lange hier unterwegs) oder im Zweifelsfall gut Bockspringen kannst :twisted: fiele mir folgende Vorgehensweise ein (auf eigene Gefahr, Haftung meinerseits ausgeschlossen): Mach Dir eine Form/eine Halbform (halbrund, is klar, nech?) für Deine Standrohre, elegant und beliebig wiederverwertbar ist Kunststoff PE/PP/PPT, aber das haben die meisten hier wohl eher nicht am Start (hab meinen PE-Block/Zylinder grad weggegeben, seufz), Holz geht aber genauso gut (Raspel/Feile und Ausdauer/Durchhaltevermögen sowie akribisches/genauigkeitsverliebtes Arbeiten vorausgesetzt). Hauptsache weich/weicher als das Standrohrmaterial, aber nix was federt (Gummi etc) weil dann wirds lustig ( :wink: ,"BOING BOING") also sollte theoretisch (!! nicht von mir getestet!) auch Alu (kein 7075 oder ähnliches Flugzeugmetall sowie Alu-Guss, zu hart!) funktionieren, aber mit Holz (aber KEIN Eisenholz etc., falls jemand noch Restbestände lagernd hat) machste im Zweifelsfall nicht verkehrt... Voraussetzung ist natürlich dass sich die Standrohre ausbauen lassen, sonst wirds schwierig. Die Form sollte etwas länger sein als die zu bearbeitende Partie des Standrohres (kloppste sonst krumm den Vogel und kannste nicht fixieren!). Das Standrohr in der Form (an den Enden der zu bearbeitenden Partie) fixieren/festklemmen (WICHTIG!), am Besten mit Klemmen/Schellen etc die halbrund und stabil genug sind. WIRKLICH stabil, nix Auspuffschelle vom Mopped mit 20 mm selbstschneidende SPAX ins Holz gejuckt! Jaa, und dann den Hammer, am Besten einen größeren Fäustel, gezückt, aber vorher noch ein Alu-Blech (nicht zu dünn) auf die zu bearbeitende Stelle auflegen (damit keine Krater/Einschläge im Standrohr zu sehen sind nach der Bearbeitung), und dann gib ihm (aber nicht gleich volles Mett, rantasten!)! Mit Glück erreichst Du Dein Ziel die Standrohre innen etwas abzuplatten, mit Pech ziehst Du Dir zu starke Spannungen/Mikrorisse im Standrohr zu, die irgentwann (früher oder später) zum Totalversagen führen (siehe vorstehenden Erfahrungsbericht, lässt sich mit Anbohren in einigen Fällen wieder ausgleichen, aber klappt nicht immer), mit gaaanz viel Pech platzen Dir die Rohre gleich auf, vorzugsweise an der dann mangelhaft ausgeführten Längsnaht (nahtlos gezogen oder aus dem Vollem gedreht oder geschmiedet etc. hab ich bislang noch nicht gesehen, wenns das gibt dann berichtigt mich bitte, will nicht verdummt dahinsiechen :wink: , mag sich ja einiges getan haben während meiner fast 20-jährigen "Fahrradabstinenz" und mangelnder "Cruiser-Erfahrung")

Fazit/Zusammenfassung: Weicher Untergrund in Werkstückform, hartes Schlagwwerkzeug/weiche "Zwischenlage" = potentiell erfolgreich...

Wäre aber trotzdem vorsichtig/misstrauisch, musst Du halt selber wissen... Ich persönlich mach sowas nicht (mehr), habe aktuell das Problem den Hinterbau meiner Zandvoort-Muffe weiten zu müssen um die von mir präferierte Shimano SG 7C25 verbauen zu können, wenn ich da lese was empfohlen wird (Stichwort "Sheldon-Brown-Methode", d.h. Hinterbau OHNE(!!) irgentwelche substituierende/rohrabstützende Maßnahmen mit`m Kantholz "aufweiten" d.h. aufbiegen) könnt ich dem ehrenwerten Herrn Brown, wenn er nicht mittlerweile im Jenseits radeln würde (R.I.P.), gerne mal ein paar andere "Anwendungsgebiete" für ein Kantholz präsentieren!! Ich tüftel grad an einer etwas sanfteren Methode um zum gewünschten Erfolg zu kommen...

Moral von der G`schicht: Mit`m Hammer auf Fahrradkomponenten/-rohren herumkloppen macht man (eigentlich) nicht!

Mit heiß machen wäre ich auch vorsichtig, sofern Du nicht die genaue Zusammensetzuung/Legierung/Beschaffenheit des bei Deiner Gabel verwendeten Materials kennst (inkl. des Verhaltens unter Wärme im Zusammenspiel mit mechanischer Gewalt), bei bestimmten Legierungen reicht einmal kräftig Lötlampe um den Rohrsatz für immer zu ruinieren/die vom Hersteller beabsichtigten Eigenschaften zunichte zu machen (---> Metallkunde)... Es gäbe noch die Möglichkeit, Kenntnisse und/oder Erfahrungen im Bereich Autogen-/WIG (Wolframelektrode)-Schweißen oder fachgerechtes Hartlöten (!!) vorausgesetzt, den inneren Teil des Standrohres auszuschneiden und mit einem Einsatz, der dem von Dir erwünschten Ergebnis entspricht, wieder auszufüllen... Aber Beschichtungen/Verchromungen etc kannste danach vergessen, vorher an- bzw. runterschleifen (is klar oder?!!) ist natürlich obsolet, also vorher an das gewünschte Finish nachher denken /verchromen lassen ist teuer, außer Du hast `ne Adresse die günstig gute Arbeit abliefert = BITTE PN an mich!!!)...

Meine Empfehlung (dürfte Dir mit Sicherheit nicht passen wie in Deiner Threaderöffnung zu erkennen/erlesen war): Wenn es partout diese Gabel sein muss dann besorg Dir entweder andere Schlappen, wenns an der Felge liegt andere Felge, ansonsten geh zu einer Metallbaubude (Metallverarbeitungsfachbetrieb) Deines Vertrauens/einer Empfehlung/in Deiner Nähe und frag mal an was es denn kostet (und machbar ist, manche Metallbaubuden haben keinen Bock auf Privatkunden/"Einzelanfertigungen" ((Pappnasen/Vollpfeifen!)), wenn der Ansprechpartner schon anfängt "jaaa, ähhh, hmmm, blablabla, gleich auf dem Absatz kehrt und noch einen freundliche Stinkefinger/markigen Spruch hinterhergeschoben/präsentiert!!) zwei neue Gabelbrücken fräsen zu lassen! Kann vielleicht etwas Geld kosten, aber solange die nicht das Gewicht der Gabel in Gold verlangen und Du UNBEDINGT diese Gabel fahren willst, sollte man sich das überlegen ob es einem das Wert ist (Stichwort Gesundheit/LEBEN!!/Style!), oder ansonsten die von Dir ungeliebteste Antwort: KAUF DIR EINE NEUE GABEL!! +:( :twisted: -.; ) oder geh das Risiko ein und schnapp Dir den Hammer (no risk no fun, aber man sieht ja tagtäglich wo das hinführen kann ((aber nicht muss, siehe Iggy Pop!!!)), Youtube-Pfosten, TV, Lebensschicksale á la Ami Winehouse, Curt Cobain - Sid Vicious - Jim Morrison, Janis Joplin oder Jimi Hendrix ((oder mein Kollege mit seinem Rennrad, vielleicht etwas arg der Vergleich :roll: )) etc etc etc, sorry für etwahige Rechtschreibfehler und den schnöden Vergleich meines "Rennradkollegen" mit Ikonen der Musikgeschichte...)!!
Buford T. Justice
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Re: Gabel zu schmal

Beitrag von Buford T. Justice »

Moin, hat sich erledigt.
Hab die Schnellspann-Disknabe auf Vollachse umgerüstet und pro Seite 4 mm gespacert, Speichen noch mal nachgezogen und siehe da...passt.
Jetzt hab ich gemütliche 1,5 bis 2 mm Platz pro Seite und sogar der Bremssattel passt ohne an den Speichen zu schrappen.
Und alles ohne flexen, schweißen, etc.
Joda: ... dunkel die andere Seite ist! sehr dunkel...
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Karsten
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Re: Gabel zu schmal

Beitrag von Karsten »

Hi
Kannst du da mal ein Bild von Posten wie du das genau gelöst hast, würde mich mal interessieren.
Vielen Dank .;.
Buford T. Justice
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Re: Gabel zu schmal

Beitrag von Buford T. Justice »

werd ich mal machen.
Biste morgen nicht auf der "Tortour de Ruhr" dabei?
Dann kannste Dir das Live ansehen?
Gruß
Björn
Joda: ... dunkel die andere Seite ist! sehr dunkel...
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Karsten
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Re: Gabel zu schmal

Beitrag von Karsten »

Ja klar bin ich da am Start :wink:
Bis morgen dann -**. .;.
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Meister-Dieter
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Re: Gabel zu schmal

Beitrag von Meister-Dieter »

Toll Karsten,dass du mir Bescheid gesagt hast!! +?.,
L.G.Dieter!
mrhorsepower
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Re: Gabel zu schmal

Beitrag von mrhorsepower »

Wie wäre es mit einspannen im Schraubstock,zuvor ein Stahlrohr(Viertelkreis) mit grossem Radius in der Höhe, wo der Reifen beim Durchlauf klemmt, davorgespannt und dann laaangsam zudrehen.Stahlrohr ist dumm und merkt die langsame Verfotmung nicht so schnell, so dass Du kaum bis keine Stabilität verlierst...schöne Grüsse,
Stephan
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Karsten
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Re: Gabel zu schmal

Beitrag von Karsten »

Meister-Dieter hat geschrieben:Toll Karsten,dass du mir Bescheid gesagt hast!! +?.,
Hi Dieter
Der Termin war doch lange genug bekannt gegeben, so wie alle anderen cruises hier in der gegend auch +?.; .
Kuckst du Hier: :wink:
phpbb/viewtopic.php?f=4&t=28306
Gruß Karsten
-::,
Ps am 31.10 findet wieder ein cruise in Düsseldorf statt, vielleicht sieht man sich ja da. -**.
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